Go with the flow?

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Spezialinteressen sind mehr als intensive Hobbys. Diese Studie beschäftigt sich mit dem Flow-Erleben von Au­tist_innenen bei ihren Spezialinteressen.

Wissenschaftliches Poster für die WTAS 2012

Abstract für die WTAS 2012

Go with the flow? Zusammenhänge zwischen Flow-Zustand und Spezialinteressen bei Autisten

Hintergrund: Der Fokus psychologischer Forschung zu dem autistischen Spektrum liegt auf den Defiziten der Betroffenen (Murray, 2005). Die Autismus-Forschungs-Kooperation (AFK) möchte einen Beitrag dazu leisten, mögliche Stärken von Menschen aus dem autistischen Spektrum zu explorieren. Die AFK ist ein Zusammenschluss von Menschen aus dem autistischen Spektrum und Wissenschaftlern der Freien Universität Berlin mit dem Ziel der gemeinsamen Durchführung von Forschungsprojekten und der Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Autismus.

Die vorliegende exploratorische Studie beschäftigt sich mit dem Konzept des Flows (Csikszen­timihalyi, 1975). Flow ist dabei definiert als Aufgehen in einer glatt laufenden, autotelischen Tätigkeit, bei welcher die Beanspruchung durch die Tätigkeit und die Fähigkeit einer Person miteinander in Balance stehen. Ein zentraler Gesichtspunkt, welcher Flow definiert, ist das mühelose Aufrechterhalten von Aufmerksamkeit (z.B. Dormashev, 2010). Bei Menschen mit Autismus scheint Aufmerksamkeit auf einen spezifischen Gegenstand des Interesses beson­ders ausgeprägt zu sein (Murray,
 

 

Lesser & Lawson, 2005; Markram & Markram 2010). Daher soll im Folgenden untersucht werden, ob und wie Autisten Flow erleben und ob ein Zusammenhang zwischen Spezialinteressen und Flow besteht.

Methode: Mit Hilfe eines modifizierten Flow-Fragebogens auf der Basis der Flow-Kurz-Skala (Rheinberg, Vollmeyer & Engeser, 2003) wurde das Flowerleben bei Autisten und neurotypischen Personen erfasst. Die Befragung wurde online durchgeführt.


Ergebnisse:
Auf der Basis einer ersten Pilotuntersuchung erscheint das Flowerleben von Au­tisten bei ihren Spezialinteressen im Vergleich zum Flowerleben neurotypischer Personen beim Ausüben von Hobbies hoch zu sein. Die Ergebnisse der Studie werden auf der Tagung darge­stellt. Dabei werden Vorteile und Nachteile von Flow-Erleben in Abhängigkeit des Umfeldes auf ihre Bedeutung für die Lebensqualität von Menschen im Autismusspektrum diskutiert.

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Jennifer Kirchner1,2, Christoph Chwiekowsky2, Sebastian Dern2, Rainer Döhle2, Robert Elias2, Ernest Götz2, Peter Gottschlich2, N. Grambert2, Fee Hoppmann1,2, Dorit Kliemann1,2, Uwe Krey2, Fabian Melzow2, Steven Purwins2, Silke Schulz2, Maike Vahrenkamp2, Ingo Wolf1,2, Isabel Dziobek

1,21Max-Planck-Institut für Bildungsforschung Berlin
2Autismus-Forschungs-Kooperation (AFK) Berlin